Viele Ideen bei Bürgerforum Stadtmarketing in Verbundschule
Zum Bürgerforum Stadtmarketing hatte die Stadt Bornheim gemeinsam mit einem externen Beraterteam die Einwohner der Bornheimer Rheinorte am Mittwochabend eingeladen. In der Verbundschule sollte das Ziel sein, die Bürger frühzeitig in den Stadtmarketing-Prozess einzubinden. Wohl auch aufgrund des schönen Wetters war das Interesse zahlenmäßig eher überschaubar. Die Bürger aus Uedorf, Widdig und Hersel aber, die die Gelegenheit wahrgenommen hatten, ihre Ideen zu dem Thema aktiv einzubringen, waren in der überwiegenden Mehrheit mit Eifer und Spaß bei der Sache. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Wolfgang Henseler präsentierte das Expertenteam für Stadtmarketing von der CIMA Beratung + Management GmbH aus Köln zuerst die Ergebnisse einer repräsentativen Telefon-Umfrage unter 400 Bornheimer Bürgern zur Wahrnehmung ihrer Stadt, ihres Ortes und der "Marke" Bornheim.
Danach war Gruppenarbeit angesagt: Die Marketingexperten hatten eine Aufgabe vorbereitet, bei der in kleinen Arbeitsgruppen Konzepte zur Verbesserung der Situation und des Images der Stadt Bornheim und hier speziell der Rheinorte in den kommenden 10 Jahren erarbeitet werden sollten. Viele gute Ideen strömten zusammen und verdichteten sich später in den unterhaltsamen Präsentationen der Gruppensprecher zu einer recht einheitlichen Vision. So blieb insgesamt der Eindruck haften, dass die Bürger mehrheitlich recht zufrieden sind mit der Gesamtsituation, punktuell aber viele Möglichkeiten zur Verbesserung sehen. Einig war man sich unter anderem, dass das Rheinufer im Zuge der anstehenden Sanierung als Naherholung für Anwohner und Touristen im Hinblick auf Gastronomie und Infrastruktur behutsam und nachhaltig aufgewertet und die Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und der Verkehrssituation verbessert werden solle. Auch kritische Stimmen z.B. zu den Plänen für den Golfplatz und das dazugehörige Neubaugebiet in Hersel kamen zu Wort. Für den bereits in der politischen Diskussion befindlichen Masterplan Hersel bzgl. der Umgestaltung des alten Sportplatzes samt Umgebung wurden spannende Ideen entwickelt, wenngleich einige davon eher dem Reich der Utopie zuzuordnen waren und für Erheiterung sorgten. Einstimmig hingegen wurde die Rheinhalle als ein gemeinsamer Veranstaltungsort für das ausbaubare Kulturangebot in der Stadt positiv hervorgehoben und die Hoffnung auf den Fortbestand geäußert. Die anwesenden Vertreter der Verwaltung und die Marketingfachleute hörten sich geduldig und interessiert alle Vorschläge und Kritikpunkte an, die nun in den weiteren Entwicklungsprozess einfließen sollen.
Nach rund zweieinhalb Stunden endete die Veranstaltung und die meisten hatten wohl einen interessanten und lohnenswerten Abend verbracht. Für die anderen Bornheimer Orte werden zwei weitere Veranstaltungen dieser Art nach den Sommerferien angeboten.