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Nutria-Sichtung in Uedorf: Ein drolliger Gast mit Zerstörungspotenzial

Eine Nutria konnte ein aufmerksamer Hobbyfotograf aus Uedorf kürzlich am heimischen Rheinufer beobachten und ablichten. Mit ihren langen Schnurrhaaren und den geschickten Vorderpfoten wirken die auch als Biberratten bekannten Tiere zwar sehr possierlich, sind aber als invasive Art in unseren Breitengraden nicht ganz unproblematisch.

Ursprünglich in Südamerika beheimatet, wurden Nutrias zur Pelzgewinnung nach Europa gebracht. Ausgesetzte oder entflohene Tiere haben sich in freier Wildbahn stark vermehrt, da sie hier kaum natürliche Feinde haben. Leider bringt ihre Anwesenheit auch einige Herausforderungen mit sich. Nutrias graben gerne, und das kann Uferbefestigungen und Böschungen empfindlich beschädigen. Das bekanntlich seit Jahren wegen der Gefahr von Hangrutschungen unter Beobachtung stehende Rheinufer in Bornheim bedarf wohl keiner weiteren Risikofaktoren...

In der benachbarten Stadt Bonn wurden in der jüngeren Vergangenheit bereits - nicht unumstrittene - Maßnahmen zur Eindämmung der Nutria-Population ergriffen. In den Rheinauen wurden die Tiere bejagt, um ihre Anzahl zu reduzieren und die Schäden zu begrenzen. Soweit ist es in Uedorf noch nicht, und so bieten die Nutrias am Rheinufer vorerst vor allen den Hobbyfotografen ein willkommenes Motiv.

Nutria Sichtung in Uedorf
Eine Nutria (auch Biberratte genannt) konnte ein Uedorfer Hobbyfotograf kürzlich am Rhein in Uedorf beobachten und ablichten. - Bild: Florian Seiffert